Projekt Finsternis by Susan Schwartz

Projekt Finsternis by Susan Schwartz

Autor:Susan Schwartz [Schwartz, Susan ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Reich Tradom, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2003-04-08T01:00:00+00:00


6.

Der Goldene Planet

„Gute Nachrichten!" Gelu Kulates eilte persönlich herbei. „Ich bitte die Verzögerung zu entschuldigen, aber euer geduldiges Warten wird belohnt: Aufgrund eurer außergalaktischen Herkunft hat der Verkünder persönlich einen Termin in zehn Tagen frei gemacht!" Ascari starrte ihn an, als habe er einen Witz gemacht. Um ihr zuvorzukommen, sagte ich: „Das ist eine groß? Ehre.". „In der Tat, denn Anguelas Arbeitslast lässt dies eigentlich nicht zu. Bedenkt, wie groß das VAIA-Thoregon ist! Ich bitte euch nur, nicht darüber zu sprechen, das kann sonst Unruhe hervorrufen. Es gibt viele, die vor euch angekommen sind, die schon Wochen und Monate warten!" Der Guyar fuchtelte mit den Spinnenfingern in der Luft herum. „Um die Wartezeit so kurz und angenehm wie nur möglich zu gestalten", redete er eifrig weiter, „habe ich euch Unterkünfte in der Sphärenstadt besorgt. Auf Anguelas Anweisung sind sie selbstverständlich kostenfrei und werden nach euren Wünschen eingerichtet. Die Sphärenstadt ist von hier aus in fünfundzwanzig Gefrin mit einem Staubsegler zu erreichen. In Kürze legt wieder einer ab, ihr könnt ihn leicht erreichen. Von dort aus wird euch ein Staubgleiter in zehn Tagen in die Calditischen Paläste bringen."

„Ich danke dir sehr für deinen Einsatz", lobte ich die Bemühungen des Beamten. „Wir werden dein Angebot gern annehmen." Wir gaben Julian Tifflor Bescheid, wohin es uns jetzt verschlagen hatte. Dann brachen wir auf. Auf dem Weg zu dem Staubsegler fuhr Ascari sich unwillig durch ihr blondes Haar. „Zehn Tage! Ich kann es einfach nicht glauben! So lange können wir nicht warten, Perry!" .„Das weiß ich auch", sagte ich. „Aber die Sphärenstadt liegt im Orbit, nahe über Caldera. Es ist zumindest die erste Hürde; von hier aus könnten wir sowieso nichts unternehmen. Wir werden uns dort umschauen und überlegen, wie wir die Wartezeit verkürzen. Zehn Tage warten wir keinesfalls, dann können wir gleich dem Untergang der Titanic zuschauen."

„Dem was?"

„Ein kleiner historischer Scherz. Ein ziemlich schlechter Scherz. Vergiss es.". Wir waren die Letzten, die zustiegen; danach legte der Staubsegler sofort ab. Die Mannschaft war in dunkelblaue Angugoles gekleidet, sie wirkte distanziert und würdevoll. Wir kämpften uns zu der Aussichtsplattform durch und beobachteten über ein großformatiges Holo den schwebenden Flug durch den goldglitzernden Nebel. Fast erwartete ich, das Rauschen des Meeres in meinen Ohren zu hören, das Knattern des Segels im Wind. „Man hat hier übrigens freie Kabinenwahl", bemerkte Ascari. Ich nickte abwesend, der Anblick fesselte mich zu sehr. Außerdem war ich nicht müde. „Gleich hier nebenan ist eine freie Kabine", fuhr die Admiralin fort. „Ja, der Service ist ausgezeichnet. Es ist wunderbar hier." Wie lange noch, wie ... „Aber nur noch fünfundzwanzig Minuten lang", sagte Ascari mit einem wütenden Drängen in der Stimme. Uns reichten zwanzig Minuten.

Fünf Minuten vor der Ankunft beobachteten wir von der Aussichtsplattform den Anflug auf die Landeplattform von Ditduum-Karnakal. Das riesige „Molekül" hing inmitten des wirbelnden Nebels und füllte bald den gesamten Sichtbereich aus. Kurz darauf dockte der Staubsegler an, und wir konnten aussteigen. „Perry Rhodan und Ascari da Vivo?" Ein humanoides Wesen erwartete uns. Sein Gesicht zerfloss geradezu zu einer wohl freundlich gemeinten Grimasse.



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